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                                   Schon am frühen Morgen, es war fast noch Nacht, hatte Gregor Gelegenheit, die Kraft seiner 
                                    eben gefaßten Entschlüsse zu prüfen, denn vom Vorzimmer her öffnete die Schwester, fast 
                                    völlig angezogen, die Tür und sah mit Spannung herein. Sie fand ihn nicht gleich, aber als 
                                    sie ihn unter dem Kanapee bemerkte - Gott, er mußte doch irgendwo sein, er hatte doch nicht 
                                    wegfliegen können - erschrak sie so sehr, daß sie, ohne sich beherrschen zu können, die Tür 
                                    von außen wieder zuschlug. Aber als bereue sie ihr Benehmen, öffnete sie die Tür sofort 
                                    wieder und trat, als sei sie bei einem Schwerkranken oder gar bei einem Fremden, auf den 
                                    Fußspitzen herein. Gregor hatte den Kopf bis knapp zum Rande des Kanapees vorgeschoben und 
                                    beobachtete sie. Ob sie wohl bemerken würde, daß er die Milch stehen gelassen hatte, und 
                                    zwar keineswegs aus Mangel an Hunger, und ob sie eine andere Speise hereinbringen würde, die 
                                    ihm besser entsprach? Täte sie es nicht von selbst, er wollte lieber verhungern, als sie 
                                    darauf aufmerksam machen, trotzdem es ihn eigentlich ungeheuer drängte, unterm Kanapee 
                                    vorzuschießen, sich der Schwester zu Füßen zu werfen und sie um irgendetwas Gutes zum Essen 
                                    zu bitten. Aber die Schwester bemerkte sofort mit Verwunderung den noch vollen Napf, aus dem 
                                    nur ein wenig Milch ringsherum verschüttet war, sie hob ihn gleich auf, zwar nicht mit den 
                                    bloßen Händen, sondern mit einem Fetzen, und trug ihn hinaus. Gregor war äußerst neugierig, was sie zum Ersatz bringen würde, und er machte sich die verschiedensten Gedanken darüber.
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                                   Gregor soon had the opportunity to test the strength of his decisions, as early the التالي morning, almost before the night had ended, his sister, nearly fully dressed, opened the door from the front room and looked anxiously in. She did not see him straight away, but when she did notice him under the couch - he had to be somewhere, for God's sake, he couldn't have flown away - she was so shocked that she lost control of herself and slammed the door shut again from outside. But she seemed to regret her behaviour, as she opened the door again straight away and came in on tip-toe as if entering the room of someone seriously ill or even of a stranger. Gregor had pushed his head forward, right to the edge of the couch, and watched her. Would she notice that he had left the milk as it was, realise that it was not from any lack of hunger and bring him in some other food that was more suitable? If she didn't do it herself he would rather go hungry than draw her attention to it, although he did feel a terrible urge to rush forward from under the couch, throw himself at his sister's feet and beg her for something good to eat. However, his sister noticed the full dish immediately and looked at it and the few drops of milk splashed around it with some surprise. She immediately picked it up - using a rag, not her bare hands - and carried it out. Gregor was extremely curious as to what she would bring in its place, imagining the wildest possibilities, but he never could have guessed what his sister, in her goodness, actually did bring.  |