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                                  Nun kamen 
                                      sie in den ersten Saal; der war von rosenrotem 
                                      Atlas mit künstlichen Blumen an den 
                                      Wänden hinauf; hier sausten an ihnen 
                                      schon die Träume vorbei; aber sie fuhren 
                                      so schnell, daß Gerda die hohen Herrschaften 
                                      nicht zu sehen bekam. Ein Saal war immer 
                                      prächtiger als der andere; ja man konnte 
                                      verdutzt werden". Nun waren sie im 
                                      Schlafgemach. Hier glich die Decke einer 
                                      großen Palme mit Blättern von 
                                      Glas, von kostbarem Glase; und mitten auf 
                                      dem Fußboden hingen an einem dicken 
                                      Stengel von Gold zwei Betten, von denen 
                                      jedes wie eine Lilie aussah; die eine war 
                                      weiß, in der lag die Prinzessin; die 
                                      andere war rot, und in dieser sollte Gerda 
                                      den kleinen Kay suchen. Sie bog eines der 
                                      roten Blätter zur Seite, und da sah 
                                      sie einen braunen Nacken. Oh, das war Kay! 
                                      Sie rief ganz lauf seinen Namen, hielt die 
                                      Lampe nach ihm hin - die Träume sausten 
                                      zu Pferde wieder in die Stube herein - er 
                                      erwachte, drehte den Kopf und  - es war 
                                      nicht der kleine Kay. Der Prinz glich ihm 
                                      nur im Nacken; aber jung und Hübsch 
                                      war er. Und aus dem weißen Lilienblatt 
                                      blinzelte die Prinzessin hervor und frage, 
                                      wer da sei. Da weinte die kleine Gerda und 
                                      erzählte ihre ganze Geschichte und 
                                      alles, was die Krähen für sie 
                                      getan hätten. 
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                                   They now came into the first hall, the walls of which were hung with rose-colored satin, embroidered with artificial flowers. Here the dreams again flitted by them but so quickly that Gerda could not distinguish the royal persons. Each hall appeared more splendid than the last, it was enought to bewilder any one. At length they reached a bedroom. The ceiling was like a great palm-tree, with glass leaves of the most costly crystal, and over the centre of the floor two beds, each resembling a lily, hung from a stem of gold. One, in which the princess lay, was white, the other was red; and in this Gerda had to seek for little Kay. 
 She pushed one of the red leaves aside, and saw a little brown neck. Oh, that must be Kay! She called his name out quite loud, and held the lamp over him. The dreams rushed back into the room on horseback. He woke, and turned his head round, it was not little Kay! The prince was only like him in the neck, still he was young and pretty. Then the princess peeped out of her white-lily bed, and asked what was the matter. Then little Gerda wept and told her story, and all that the crows had done to help her. |