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                                  "Nach 
                                      einem so lieben, kleinen Mädchen habe 
                                      ich mich schon lange gesehnt", sagte 
                                      die Alte. "Nun wirst du sehen, wie 
                                      gut wir miteinander leben werden!" 
                                      Und so wie sie der kleinen Gerda Haar kämmte, 
                                      vergaß Gerda mehr und mehr ihren Spielgefährten 
                                      Kay; denn die alte Frau konnte zaubern; 
                                      aber eine böse Zauberin war sie nicht. 
                                      Sie zauberte nur ein wenig zu ihrem Vergnügen 
                                      und wollte gern die kleine Gerda behalten. 
                                      Deshalb ging sie in den Garten, steckte 
                                      ihren Krückstock gegen alle Rosensträucher 
                                      aus, und wie schön sie auch blühten, 
                                      so sanken sie doch alle in die schwarze 
                                      Erde hinunter, und man konnte nicht sehen, 
                                      wo sie gestanden hatten. Die Alte fürchtete, 
                                      wenn Gerda die Rosen erblickte, möchte 
                                      sie an ihre eigenen denken, sich dann des 
                                      kleinen Kay erinnern und davonlaufen. Nun 
                                      führte sie Gerda hinaus in den Blumengarten. 
                                      Was war da für ein Duft und eine Herrlichkeit! 
                                      Alle nur denkbaren Blumen, und zwar für 
                                      jede Jahreszeit, standen hier im prächtigsten 
                                      Flor; kein Bilderbuch konnte bunter und 
                                      schöner sein. Gerda sprang vor Freude 
                                      hochauf und spielte, bis die Sonne hinter 
                                      den hohen Kirschbäumen unterging, da 
                                      bekam sie ein schönes Bett mit roten 
                                      Seidenkissen, die waren mit bunten Veilchen 
                                      gestopft; und sie schlief und träumte 
                                      so herrlich wie nur eine Königin an 
                                      ihrem Hochzeitstag. 
                                     
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                                  �I have long been wishing for a dear little maiden like you,� said the old woman, �and now you must stay with me, and see how happily we shall live together.� And while she went on combing little Gerda's hair, she thought less and less about her adopted brother Kay, for the old woman could conjure, although she was not a wicked witch; she conjured only a little for her own amusement, and now, because she wanted to keep Gerda. Therefore she went into the garden, and stretched out her crutch towards all the rose-trees, beautiful though they were; and they immediately sunk into the dark earth, so that no one could tell where they had once stood. The old woman was afraid that if little Gerda saw roses she would think of those at home, and then remember little Kay, and run away. Then she took Gerda into the flower-garden. How fragrant and beautiful it was! Every flower that could be thought of for every season of the year was here in full bloom; no picture-book could have more beautiful colors. Gerda jumped for joy, and played till the sun went down behind the tall cherry-trees; then she slept in an elegant bed with red silk pillows, embroidered with colored violets; and then she dreamed as pleasantly as a queen on her wedding day.                                    |