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                                  Dritte 
                                      Geschichte 
                                      Der Blumengarten bei der Frau, welche zaubern 
                                      konnte 
                                    Aber wie erging es der kleinen Gerda, als 
                                      Kay nicht zurückkehrte? Wo war er nur 
                                      geblieben? Niemand wußte es, niemand 
                                      konnte Bescheid geben. Die Knaben erzählten 
                                      nur, daß sie ihn seinen Schlitten 
                                      an einen mächtig großen hätten 
                                      binden sehen, der in die Straße hinein 
                                      und zu dem Stadttor hinausgefahren sei. 
                                      Niemand wußte, wo er war, und viele 
                                      Tränen flossen. Die kleine Gerda weinte 
                                      so viel und so lange, denn sagte sie, er 
                                      sei tot, er sei im Fluß ertrunken, 
                                      der nahe bei der Schule vorbeifloß; 
                                      oh, das waren recht lange, finstere Wintertage! 
                                      Nun kam der Frühling mit wärmerem 
                                      Sonnenschein. "Kay ist tot und fort!" 
                                      sagte die kleine Gerda. "Das glaube 
                                      ich nicht!" antwortete der Sonnenschein. 
                                      "Er ist tot und fort!" sagte sie 
                                      zu den Schwalben. "Das glauben wir 
                                      nicht!" erwiderten diese, und am Ende 
                                      glaubte die kleine Gerda es auch nicht. 
                                      "Ich will meine neuen roten Schuhe 
                                      anziehen", sagte sie eines Morgens, 
                                      "die, welche Kay nie gesehen hat, und 
                                      dann will ich zum Fluß hinuntergehen 
                                      und den nach ihm fragen!" 
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                                  Third Story: 
                                       
                                    The Flower Garden of the Woman Who  
                                    Could Conjure 
                                                                         
                                    Out how fared little Gerda during Kay's absence? What had become of him, no one knew, nor could any one give the slightest information, excepting the boys, who said that he had tied his sledge to another very large one, which had driven through the street, and out at the town gate. Nobody knew where it went; many tears were shed for him, and little Gerda wept bitterly for a long time. She said she knew he must be dead; that he was drowned in the river which flowed close by the school. Oh, indeed those long winter days were very dreary. But at last spring came, with warm sunshine. �Kay is dead and gone,� said little Gerda. �I don't believe it,� said the sunshine. �He is dead and gone,� she said to the sparrows. �We don't believe it,� they replied; and at last little Gerda began to doubt it herself. �I will put on my new red shoes,� she said one morning, �those that Kay has never seen, and then I will go down to the river, and ask for him.�                                     |