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                                  Der kleinen
                                    Seejungfrau schien es eine recht lustige
                                    Fahrt zu sein, aber den Seeleuten erschien
                                    es ganz und gar nicht so. Das Schiff knackte
                                    und krachte, die dicken Planken bogen sich
                                    bei den starken Stößen, mit denen
                                    sich die See gegen das Schiff warf, der Mast
                                    brach mitten durch, als ob er ein Rohr wäre,
                                    und das Schiff schlingerte auf die Seite,
                                    während das Wasser in den Raum drang.
                                    Nun sah die kleine Seejungfrau, dass sie
                                    in Gefahr waren. Sie musste sich selbst
                                    in acht nehmen, vor den Balken und Schiffstrümmern,
                                    die auf dem Wasser trieben. Einen Augenblick
                                    war es so kohlschwarze Finsternis, dass sie
                                    nicht das mindeste gewahren konnte, aber
                                    wenn es dann blitzte, wurde es wieder so
                                    hell, dass sie alle auf dem Schiffe
                                    erkennen konnte; jeder tummelte sich, so
                                    gut er konnte. Besonders suchte sie nach
                                    dem jungen Prinzen, und sie sah ihn, als
                                    das Schiff verschwand, in das tiefe Meer
                                    versinken. Zuerst war sie sehr froh darüber,
                                    denn nun kam er ja zu ihr herunter, aber
                                    dann erinnerte sie sich, dass Menschen
                                    nicht unter dem Wasser leben können,
                                    dass er also nur als Toter hinunter
                                    zu ihres Vaters Schloß gelangen konnte.
                                    Nein, sterben durfte er nicht; deshalb schwamm
                                    sie hin zwischen die Balken und Planken,
                                    die auf dem Meere trieben, und vergaß ganz
                                    dass sie von ihnen hätte zermalmt
                                    werden können. Sie tauchte tief unter
                                    das Wasser, stieg wieder empor zwischen den
                                    Wogen und gelangte so zuletzt zu dem jungen
                                    Prinzen hin, der kaum mehr in der stürmischen
                                    See schwimmen konnte, seine Arme und Beine
                                    begannen zu ermatten, die schönen Augen
                                    schlossen sich, und er wäre gestorben,
                                    wenn nicht die kleine Seejungfrau dazu gekommen
                                    wäre. Sie hielt seinen Kopf über
                                    Wasser und ließ sich so von den Wogen
                                  mit ihm treiben, wohin sie wollten.  | 
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                                   To the little mermaid this appeared pleasant sport; not so to the sailors. At length the ship groaned and creaked; the thick planks gave way under the lashing of the sea as it broke over the deck; the mainmast snapped asunder like a reed; the ship lay over on her side; and the water rushed in. The little mermaid now perceived that the crew were in danger; even she herself was obliged to be careful to avoid the beams and planks of the wreck which lay scattered on the water. At one moment it was so pitch dark that she could not see a single object, but a flash of lightning revealed the whole scene; she could see every one who had been on board excepting the prince; when the ship parted, she had seen him sink into the deep waves, and she was glad, for she thought he would now be with her; and then she remembered that human beings could not live in the water, so that when he got down to her father's palace he would be quite dead. But he must not die. So she swam about among the beams and planks which strewed the surface of the sea, forgetting that they could crush her to pieces. Then she dived deeply under the dark waters, rising and falling with the waves, till at length she managed to reach the young prince, who was fast losing the power of swimming in that stormy sea. His limbs were failing him, his beautiful eyes were closed, and he would have died had not the little mermaid come to his assistance. She held his head above the water, and let the waves drift them where they would.  |