|   | 
                                  Däumelinchen 
                                      zitterte heftig, so war sie erschrocken, 
                                      denn der Vogel war ja groß, sehr groß 
                                      gegen sie; aber sie faßte doch Mut, 
                                      legte die Baumwolle dichter um die arme 
                                      Schwalbe und holte ein Krauseminzeblatt, 
                                      das sie selbst zum Deckblatt gehabt hatte, 
                                      und legte es ganz behutsam über den 
                                      Kopf des Vogels. In der nächsten Nacht 
                                      schlich sie sich wieder zu ihm, und da war 
                                      er nun lebendig, aber ganz matt. Er konnte 
                                      nur einen Augenblick seine Augen öffnen 
                                      und Däumelinchen ansehen, die mit einem 
                                      Stück faulen Holzes in der Hand, denn 
                                      eine andere Laterne hatte sie nicht, vor 
                                      ihm stand. »Ich danke dir, du niedliches, 
                                      kleines Kind!« sagte die kranke Schwalbe 
                                      zu ihr. »Ich bin herrlich erwärmt 
                                      worden; bald erhalte ich meine Kräfte 
                                      zurück und kann dann wieder draußen 
                                      in dem warmen Sonnenschein herumfliegen!« 
                                      »Oh«, sagte Däumelinchen, 
                                      »es ist kalt draußen, es schneit 
                                      und friert! Bleib in deinem warmen Bette, 
                                      ich werde dich schon pflegen!« Dann 
                                      brachte sie der Schwalbe Wasser in einem 
                                      Blumenblatt, und diese trank und erzählte 
                                      ihr, wie sie ihren einen Flügel an 
                                      einem Dornbusch gerissen und deshalb nicht 
                                      so schnell habe fliegen können wie 
                                      die andern Schwalben, die fortgezogen seien, 
                                      weit fort nach den warmen Ländern. 
                                     
                                   | 
                                    | 
                                  Tiny trembled very much; she was quite frightened, for the bird was large, a great deal larger than herself,�she was only an inch high. But she took courage, laid the wool more thickly over the poor swallow, and then took a leaf which she had used for her own counterpane, and laid it over the head of the poor bird. The التالي morning she again stole out to see him. He was alive but very weak; he could only open his eyes for a moment to look at Tiny, who stood by holding a piece of decayed wood in her hand, for she had no other lantern. �Thank you, pretty little maiden,� said the sick swallow; �I have been so nicely warmed, that I shall soon regain my strength, and be able to fly about again in the warm sunshine." �Oh,� said she, �it is cold out of doors now; it snows and freezes. Stay in your warm bed; I will take care of you.� Then she brought the swallow some water in a flower-leaf, and after he had drank, he told her that he had wounded one of his wings in a thorn-bush, and could not fly as fast as the others, who were soon far away on their journey to warm countries.  |